„10 Innovationsbetriebe“ stellen ihre Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit vor
Die 10 ökologisch wirtschaftenden Innovationsbetriebe, die Projektpartner im EIP-AGRI Projekt BRAVÖ sind, liegen alle in Baden-Württemberg und wirtschaften viehlos oder vieharm. Die Größe der Betriebe ist relativ heterogen und liegt zwischen 15-270 ha. Die Betriebe haben durchschnittlich 43,8 ha Ackerland und 12,4 ha Grünland (ohne Einbeziehung des größten Betriebs mit 120 ha Grünland und 150 ha Ackerland). Einige Landwirte bauen Sonderkulturen wie Obst, Wein, Spargel, Pfingstrosen auf kleineren Flächen an oder besitzen Wald. Zwei Betriebe sind viehlos, ein Betrieb wirtschaftet in einer Kooperation mit einem Putenbetrieb und der Großteil der anderen Betriebe hält Rinder (Mutterkuh-haltung oder Färsenmast) mit 7 bis 28 Tieren teilweise plus Nachzucht. Ein Betrieb hat 32 Mast-schweine und 3000 Legehennen. Die viehhaltenden Betriebe haben einen Viehbesatz von 0,1 bis 0,4 GV pro Hektar.
Die 10 Innovationsbetriebe veranstalten Feldtage um Ihre Innovationen vorzustellen.
Hier finden Sie Berichte von bereits erfolgten Feldtagen:
„Flächenrotte von Gründüngung“
Auf dem Schönberghof bei Rosenfeld zeigte Manfred Kränzler, wie der oberirdische Aufwuchs von Gründüngungsbeständen durch das Verfahren der Flächenrotte dem Bodenleben als Futter zur Verfügung gestellt werden kann. Durch den Einsatz einer extrem flach arbeitenden Fräse wird der Gründüngungsbestand intensiv mit Oberboden vermischt und gleichzeitig mit einer zum Teil selbst hergestellten Ferment- bzw. Mikroorganismen-Lösung besprüht, so dass innerhalb kurzer Zeit die frische Grünmasse lebendig verarbeitet und dem Boden zur Verfügung gestellt werden kann. Die Teilnehmenden konnten die exakte Fräsarbeit auf dem Feld sowie die Herstellung der Fermente auf dem Hof besichtigen.
„Gründüngung und Leguminosen-Dichtsaat“
Der zweite Feldtag fand bei Klaus Wais bei Stuttgart statt, hier ging es insbesondere um die Verlebendigung des Bodens mit Leguminosen- Dichtsaat als Zwischenfrucht, um insbesondere für den Gemüsebau sowohl Bodenstruktur als auch Stickstoffvorräte ins Optimum zu bringen.
Verschiedene Zwischenfruchtmischungen sowie die Kombination mit unterschiedlicher Bodenbearbeitung stehen hier im Mittelpunkt der Verfahrensentwicklung.